über mich
Ich denke – zuerst gibt es immer einen Moment, wo man inne hält.
Ein Moment, wo man spürt, dass er mehr ist als nur Alltag.
Ich glaube, dass habe ich gespürt, als ich in New York bei Pentagram mein Praktikum als Grafik Designerin gemacht habe. Mich haben in der Agentur die Schnipselreste und übrigen Farbausdrucke begeistert, unendlich viel Material, das niemand gebraucht hat. Ich glaube, mich ziehen Orte an, besondere Orte, die sonst niemand wahr nimmt und die eine Unendlichkeit an Möglichkeiten darstellen.
Ich mag es gebrauchten Gegenständen eine neue Wertigkeit zu schenken und liebe es mich treiben zu lassen, in Materialien einzutauchen und alles irgendwie neu zu durchdenken.
Manchmal sitze ich wie ein kleines verspieltes Kind vor einem undefinierbaren Haufen und versuche etwas Neues daraus zu gestalten.
Treibholz
Das Treibholz vom Bodensee war zuerst da, es lag am Ufer und ich habe mich gefragt, was man wohl aus diesen Holzstücken machen könnte.
Irgendwie kamen dann die Stempel zum Treibholz. Diese Stempel sind der Beweis dafür, dass man manchmal besser auf sein Bauchgefühl hört, als sich von dem Verstand etwas vernünftiges vorschreiben zu lassen. Sie sind Ausdruck meines Mutes und meiner Freude.
Als ich mich entschieden habe, damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat mein Verstand mich für verrückt erklärt und mein Herz hat sich darüber unglaublich gefreut.
Gartenatelier
In meinem Garten lagere ich das Treibholz vom Bodensee und im Gartenatelier montiere ich dann die Stempel auf die Holzgriffe.